Anastasia Kobekina | Jetzt oder nie!

Anastasia Kobekina | Jetzt oder nie!

Anastasia Kobekina: Jetzt oder nie!

Eine Mediatheksreihe von Grete Liffers & Sophie-Caroline Danner, 4 x 25 min, WDR/BR/SWR

Ab dem 1. Februar 2025 in der ARD-Mediathek.

Trailer

Die Cellistin Anastasia Kobekina steht an einem Wendepunkt ihrer Karriere. Mit außergewöhnlichem Talent, Ehrgeiz und der Unterstützung eines Major Labels und professionellen Managements hat sie das Potenzial, zu einer der ganz großen internationalen Künstlerinnen zu werden. Doch der Weg zum Erfolg ist alles andere als einfach und der Ruhm keinesfalls garantiert.

In einer packenden vierteiligen Reihe gibt die Künstlerin einen einzigartigen und authentischen Einblick in die Herausforderungen und Höhenflüge ihrer Laufbahn. Es ist ein Blick hinter die Kulissen der kommerziellen Maschinerie, die hinter dem Erfolg eines Künstlers steckt. Wie funktioniert die perfekte Kombination aus Marketing, Social Media Kampagnen und Streaming-Diensten? Welchen Einfluss hat das Management auf den öffentlichen Erfolg, und welche Opfer muss ein junger Mensch bringen, um dem Traum vom Weltruhm näherzukommen?
Die Serie zeigt nicht nur die Musikerin auf der Bühne, sondern auch die reflektierte junge Frau abseits davon, die ihre Entscheidungen und die Herausforderungen einer Solistenkarriere hinterfragt. Sie lässt uns an ihren Höhenflügen und Selbstzweifeln teilhaben und zeigt sich dabei gleichzeitig verletzlich und mitreißend.
Anastasia Kobekina – Jetzt oder Nie!“ bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben einer talentierten Künstlerin und die komplexe Welt der klassischen Musikindustrie.

Episode 1: Große Ziele

Anastasia Kobekina ist eine der vielversprechendsten Cellistinnen ihrer Generation. Mit ihrem technischen Können und ihrer einzigartigen Musikalität macht sie seit einigen Jahren von sich Reden. Auch Sony wurde auf sie aufmerksam und der frisch unterschriebene Vertrag mit dem Major Label markiert einen neuen Karriere-Schritt in ihrem Leben.
Die erste Folge „Große Ziele“ zeigt die Herausforderungen, die es zu meistern gilt, will man sich von der Masse abheben und in dem hart umkämpften Musikmarkt Fuß fassen. Ob bei den Studio-Aufnahmen des Debutalbums für Sony, regenerative Momente mit ihrer Massage-Therapeutin oder aufregenden Begegnungen wie mit Bryce Dessner beim Konzert der Indie-Band „The National“ – der Zuschauer erlebt eine authentische Künstlerin der neuen Generation, begleitet sie durch Höhen und Tiefen und beginnt zu verstehen: Für eine Weltkarriere ist Talent allein nicht genug.

 

 

 

Episode 2: Play The Game

Die zweite Episode widmet sich dem Aspekt der Vermarktung und der Macht der Bilder. Während Anastasia ein Foto-Shooting für ihr Debutalbum bestreitet, muss die Führungsriege von Sony internationale Partner von der Qualität der Musikerin und ihres Albums überzeugen. Dazu zählt auch, dass Anastasias Social Media Auftritt einer genauen Prüfung unterzogen wird. Denn um heute Erfolg zu haben, gilt es nicht nur die richtige musikalische Botschaft zu vermitteln, sondern auch die digitale Welt zu erobern.

 

Episode 3: Um jeden Preis

Ein Musiker muss auf die Bühne kommen und die Leute begeistern – egal was kommt. Im dritten Teil erleben wir die intensive Vorbereitung eines Konzerts, Dreharbeiten für Videos anlässlich einzelner Single-Auskopplungen und die Cellistin ganz privat im Zoom-Gespräch mit ihren Eltern. So unterschiedlich diese beiden Bereiche ihres Berufslebens scheinen, wird deutlich: der kleinste gemeinsame Nenner des Erfolgs ist Durchhalten!

 

Episode 4: Zukunft ist Jetzt!

Ein Jahr ist vergangen und das Album wird endlich veröffentlicht. Doch auch wenn ein Major Label dahintersteht, kann es nur mit Anastasias ganzem Einsatz zu einem Erfolg werden. Das bedeutet, manchmal die Zähne zusammenzubeißen, persönliche Launen in der Garderobe zu lassen und sich jederzeit von der besten Seite zu präsentieren. Wem das gelingt, dem winkt am Ende dann doch der große Erfolg: Das Debut bei den BBC Proms.

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Richard Strauss im Zwielicht | Der Komponist und das Dritte Reich

Richard Strauss im Zwielicht | Der Komponist und das Dritte Reich

Richard Strauss | Der Komponist und das Dritte Reich

Ein Film von Holger Preuße und Philipp Quiring, 52 min., BR/ARTE, SRF 2024

Richard Strauss ist eine Lichtgestalt bis heute. Der Komponist setzt Maßstäbe, mit seinen Opern, Liedern und Sinfonischen Dichtungen. Mit seinem magischen Klangsinn fasziniert er die Menschen. Doch dieser strahlenden Aura folgt ein dunkler Schatten. Wer ist der eine, wer der andere? Was verbindet sie? Es ist ein Leben voller Widersprüche.

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Der Film zeigt Motive und Schattierungen und offenbart die Vielschichtigkeit des Musikers und Menschen Richard Strauss. Was hat Richard Strauss angetrieben und wofür stand er tatsächlich? Zu Beginn des Dritten Reiches war Richard Strauss Präsident der Reichsmusikkammer, trat schließlich auf nachdrückliche Empfehlung des Propaganda-Ministers Joseph Goebbels vom Amt zurück, nachdem ein Brief abgefangen worden war, in dem er angab, den Präsidenten lediglich zu „mimen“. Gleichzeitig war und blieb Strauss der Beschützer des jüdischen Teils seiner Familie. Mehr als 25 Verwandte wurden jedoch von den Nationalsozialisten ermordet. Er, mittlerweile längst ein alter Mann, war machtlos.

Der Blick, der auf Strauss heute gerichtet wird, ist geschärft, wenn die Umbenennung von Straßennamen oder Parkbezeichnungen diskutiert wird. Auch wenn dies losgelöst von seiner genialen Musik geschieht, bleiben seine Widersprüche, die Uneindeutigkeiten während der NS-Zeit.

Weihnachten in Regensburg

Weihnachten in Regensburg

Weihnachten in Regensburg | Mit Benjamin Appl, Elsa Dreisig und den Regensburger Domspatzen

Regie: Beatrix Conrad, 43 min & 65 min, BR/ARTE

Für den Gesangsstar Benjamin Appl erfüllt sich ein Traum: Als kleiner Junge war er selbst ein ’Spatz’. Bei den Regensburger Domspatzen hat er singen gelernt. Nun lädt er in die wunderschöne Alte Kapelle in Regensburg ein und singt mit Sopranistin Elsa Dreisig und 60 Regensburger Domspatzen Weihnachtslieder aus Deutschland, Frankreich, England und Schweden.

Es ist ein buntes Programm aus aller Welt – gerade richtig, um die besinnliche Weihnachtszeit einzuläuten. In der bedeutendsten Rokokokirche Bayerns erklingen bekannte Melodien von Cornelius und Mendelssohn genauso wie die traditionellen Weihnachtslieder „Stille Nacht, Heilige Nacht“, „Christmas Lullaby“ und “Petit Papa Noël“.

Im Hause Appl wird Weihnachten besonders ausgiebig gefeiert: Sage und schreibe fünfzig Weihnachtskrippen nennt die Familie ihr Eigen – einige davon selbst hergestellt. Eingeladen von Benjamin Appl bewundert die französisch-dänische Sängerin Elsa Dreisig Krippen und bayerische Weihnachtstraditionen und erzählt, wie das Fest in ihrer Heimat begangen wird. Nur beim Thema Weihnachtsessen gehen die Meinungen doch deutlich auseinander.

Neben einem 43-minütigen Dokumentarfilm gibt es eine 65-minütige Konzertfassung.

Klang der Alpen

Klang der Alpen

Klang der Alpen

Ein Film von Elke Sasse und Pascal Capitolin, 90 min, tba

DER KLANG DER ALPEN ist eine immersive Reise durch eine der schönsten und imposantesten Berglandschaften Europas. Eine Begegnung mit besonderen Menschen und nie gehörten Klängen. Eine „Anstiftung zum Hören“, die das Sehen verändert und es ermöglicht, die Bergwelt der Alpen jenseits unserer Sehnsüchte und Projektionen neu zu erleben.

Der Film folgt einer Bewegung vom Tal hinauf in Richtung Gipfel – durch Wälder, über Wiesen, durch eine Höhle, die Felslandschaften oberhalb der Baumgrenze, über einen Gletscher. Dabei nähern wir uns der Bergwelt über unsere Ohren. Wir begegnen Menschen, die unsere Sinne schärfen für ihre ganz besonderen Klangwelten. Sie nehmen uns mit und öffnen Ohren – und Augen. Wir tauchen mittels immersiver Tontechnik in ihre „Wunderwelten“ ein und lassen uns berühren. Wir hören den Alpen zu, dechiffrieren ihre Botschaften.

Wir erleben die Bergwelt als Suchende, nicht als Bezwingende. Wir sind nur Zuhörende. So lösen sich Gewissheiten auf und Töne dekonstruieren Postkartenmotive. Wir hören und wir sehen wie neu. 

Wir begegnen den Alpen nicht als Objekt, nicht als Ressource, Kulisse oder Projektionsfläche. Und werden so Zeugen einer großen Transformation. Wir erleben Schönheit, Verletzbarkeit – und Zerstörung: Kaum ein Ort ohne die Tonspur des Menschen, die vertrocknenden Wälder seufzen, der Klang der im Schmelzen platzenden Luftblasen im ewigen Eis ist die Tonspur des Klimawandels.

Doch wir erstarren nicht in Hoffnungslosigkeit, denn das Hören ermöglicht uns eine andere Art der Begegnung. Töne sind persönlich und emotional. Über sie erfahren wir eine wiedergefundene Verbindung – zu dieser einzigartigen Welt in Gefahr.

Mischa Maisky spielt Tschaikowsky

Mischa Maisky spielt Tschaikowsky

Mischa Maisky spielt Tschaikowsky

Ein Film von Beatrix Conrad & Lily Küntzle, 43 min., NDR/ARTE 2024

Nächste Ausstrahlung: 15. September ARTE

„Nach 50 Jahren auf der Bühne gibt es immer noch viele Herausforderungen, Träume und Ambitionen für die nächsten 50 Jahre.“ – Mischa Maisky sagt es mit einem Augenzwinkern. Der 75jährige Star-Cellist zeigt mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung von Paavo Järvi, dass er immer noch wie ein „heißblütiger Jungspund“ (Hamburger Abendblatt) musizieren kann.

„Mein wichtigstes Lebensmotto: Perfektion ist der Feind des Guten.“ Für Mischa Maisky ist das Cello kein Mittel, um technisches Können zu demonstrieren. Nicht die Perfektion steht für ihn im Zentrum, vielmehr geht es ihm um Emotionen im Augenblick der Interpretation, die er seinem Publikum möglichst ungefiltert vermitteln möchte. Mit seiner langjährigen Freundin, der Pianistin Martha Argerich, und der Geigerin Janine Jansen im Konzert in Kiel ist diese emotionale Bindung zum Publikum intensiv zu spüren. Und auch wenn Mischa Maisky immer noch viele Wünsche und Träume für die Zukunft hat, einen Herzenswunsch hat er sich bereits erfüllt: gemeinsam mit seinen Kindern Sascha (Violine) und Lily (Klavier) geht er als Familientrio auf Konzertreisen.

Die Rokokovariationen von Tschaikowsky erlauben dem Cellisten, seine Virtuosität in vollen Zügen auszukosten. Mit der „Nocturne“ und der Cello-Adaption der Lenski Arie „Kuda, Kuda“ von Tschaikowsky demonstriert Maisky sein romantisches, ausdrucksstarkes Spiel, ohne in Kitsch abzugleiten. Max Bruchs „Kol Nidrei“ weckt in ihm Erinnerungen an seine Herkunft. Maisky wuchs in einer jüdischen Familie mit ukrainischer Herkunft in der ehemaligen Sowjetunion auf, begann als 8jähriger mit dem Cellospiel und erhielt seine Ausbildung von zwei der ganz großen Meister des Cellos: Mstislaw Rostropovich und Gregor Piatigorsky. Durch mehrere Brüche in seinem Leben – sein Vater starb, als er 18 war, seine Schwester wanderte kurz darauf aus, er selbst verbrachte 2 Jahre in einem Arbeitslager – entwickelte Maisky eine besondere Sensibilität, die man seinem Spiel anhört. Er sieht seinen ungewöhnlichen Lebenslauf als wichtige Ausbildung und ist dankbar für diese „umfassende Lebenserfahrung“.