Auf Tour mit Mozart | Felix Klieser und das Bournemouth Symphony Orchestra

Auf Tour mit Mozart | Felix Klieser und das Bournemouth Symphony Orchestra

Auf Tour mit Mozart | Felix Klieser und das Bournemouth Symphony Orchestra

Ein Film von Beatrix Conrad, WDR/ARTE, 43min, 2022
Felix Klieser spielt seit 27 Jahren Horn – und das ohne Arme. Ein „Kindheitstraum“ sei es für ihn gewesen, die Hornkonzerte von W.A. Mozart zu spielen. Als Neunjähriger hörte er sie erstmals. Und nun führt er sie in kleinen und großen südenglischen Konzertsälen mit dem Bournemouth Symphony Orchestra auf. Das Orchester hat ihn als ersten deutschen Hornisten zum Artist in Residence berufen.
 
Die vier Mozartschen Hornkonzerte gehören zum Stammrepertoire der Hornisten – Felix Klieser hat trotzdem lange gezögert, die Werke auch in einer Aufnahme einzuspielen. Erst nach drei erfolgreichen CD-Alben inklusive ECHO Klassik und dem Leonard Bernstein Award begab er sich im September 2018 nach Salzburg, um zusammen mit der berühmten Camerata alle vier Hornkonzerte von Mozart aufzunehmen. 2022 probt Klieser im südenglischen Poole das 4. Hornkonzert in Es-Dur KV 495. Die Stadt ist Hauptsitz des Bournemouth Symphony Orchestra, einem sogenannten Reiseorchester, das Konzertsäle im Süden und Südwesten Englands bespielt. Als nächste Station der Tournee mit Felix Klieser steht Plymouth auf dem Plan.
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Die Tage in Großbritannien sind für das Orchester und vor allem seinen Solisten zeitlich eng getaktet. Neben Proben und Konzerten steht ein Interview bei der BBC in London und ein Schulbesuch in Plymouth an. Dazwischen lange Autofahrten, die kurze Momente der Erholung schaffen. Schließlich ein Kurzbesuch der Formel 1-Strecke in Silverstone – Felix Klieser ist ein Fan schneller Autos. Geschwindigkeit, Rhythmus, Präzision – das sind Fähigkeiten, die sowohl Musiker als auch Rennfahrer benötigen, um Erfolg zu haben.

Klangwütig – Ein Jahr an der Karajan-Akademie

Klangwütig – Ein Jahr an der Karajan-Akademie

Klangwütig – Ein Jahr an der Karajan-Akademie

Ein Film von Isabel Hahn & Silvia Palmigiano, ZDF/arte, 52 min., 2022
Nodoka Okisawa, Sara Ferrández und Lennard Czakaj sind drei von 30 Musiker:innen, die einen begehrten Platz an der Karajan-Akademie ergattert haben, der Kaderschmiede der Berliner Philharmoniker. Das bedeutet Unterricht und Konzerte mit einem der besten Orchester der Welt. Es bedeutet aber auch große Erwartungen und viel Druck.

Bratschistin Sara träumt von einer Solo-Karriere und arbeitet an ihrem YouTube Kanal. Sie möchte jungen Menschen klassische Musik näherbringen. Sie möchte Tabus brechen – denn sie findet in der klassischen Musik gibt es zu viele Konventionen, die keinen Sinn machen. Trompeter Lennard kommt nicht aus einem Musikerhaushalt. Seine erste Trompete hat er mit acht Jahren von seinen Eltern bekommen. Damals hatte er ein schlechtes Gewissen, weil er wusste, dass das Instrument sehr teuer ist. Er hat seitdem alles auf eine Karte gesetzt und hofft auf eine Stelle im Orchester. Einen Plan B hat er nicht. Nodoka erwartet ein Baby. Und damit ist sie wieder mit etwas konfrontiert, was ihrer Meinung in der Musik gar nichts zu suchen hat: Eine Dirigentin wird nicht immer akzeptiert und dann noch eine schwangere… Aber auf dem Podium vergisst sie dann alles – und schwebt.

Die Stimme der Vögel – Olivier Messiaen, Komponist und Ornithologe

Die Stimme der Vögel – Olivier Messiaen, Komponist und Ornithologe

Die Stimme der Vögel – Olivier Messiaen, Komponist und Ornithologe

Ein Film von Holger Preuße und Philipp Quiring, SWR/ARTE 2022, 52 min.
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Für Olivier Messiaen sind die Vögel „die größten Musiker, die unseren Planeten bewohnen“. Ihre endlosen Melodien mit feinsten Tonabstufungen, ihr variantenreicher Gesang und die unendliche Vielfalt an Rhythmen sind das Lebenselixier des französischen Musikers. Anlässlich seines 30. Todestages am 27. April 2022 erzählen wir Olivier Messiaens Geschichte aus der Perspektive der Vögel.

Messiaen lernt die Vögel schon in jungen Jahren kennen und als er mit Anfang 20 aus der französischen Provinz nach Paris kommt, flattern sie weiter in seinem Kopf. Als Organist der Pfarrkirche La Trinité in Paris sind sie es, die ihm ihre Gesänge anvertrauen, über die er improvisiert. Musikbegeisterte aus ganz Europa pilgern zu ihm. Wie ein Heiliger zieht er die Menschen an. Mit großer Spannung wird 1983 die Uraufführung seiner Oper in Paris erwartet: In „Der Heilige Franz von Assisi“ („Saint François d’Assise“) spielen die Vögel eine zentrale Rolle. Die Vögel sind für ihn etwas Metaphysisches, die direkte Verbindung zu Gott.

Vor dem Hintergrund der „Stimme der Vögel“ schildert der Film das bewegte Leben des Komponisten und Ornithologen Messiaen anhand von musikalischen Beispielen und Erzählungen ausgesuchter Gesprächspartner: Da ist der Dirigent Kent Nagano, die Cellistin Camille Thomas, die Ondes Martenot Interpretin Natalie Forget und der Organist Thomas Lacôte, der Messiaen-Biograf Peter Hill, der DJ und Biologe Dominik Eulberg und nicht zuletzt Pierre-Laurent Aimard, der exemplarisch ausgewählte Passagen aus Messiaens „Catalogue d’oiseaux“ („Vogelkatalog“) anschaulich erläutert.

 

Die Sendung gibt es ab dem 24. April 2022 in der ARTE-Mediathek.

7 Leben für die Musik – Die Familie Kanneh-Mason

7 Leben für die Musik – Die Familie Kanneh-Mason

7 Leben für die Musik – Die Familie Kanneh-Mason

Ein Film von Catharina Kleber, ZDF/3sat 2022, 60 min.

Eine Familie mit sieben Kindern, jedes einzelne ein musikalisches Ausnahmetalent. Die Kanneh-Mason Geschwister beweisen mit begeisternder Energie und großem Erfolg, dass klassische Musik nicht nur von Weißen für Weiße ist. Die Dokumentation „7 Leben für die Musik – Die Familie Kanneh-Mason“ von Catharina Kleber gibt mitreißende, emotionale und überraschende Einblicke in das private und berufliche Leben der Familie.

© Chris O'Donovan

Mit Sheku fing alles an: Das englische Königshaus lud den Gewinner der „BBC Young Musician Competition 2016“ ein, um die Trauung von Prinz Harry und Meghan Markle auf dem Cello zu begleiten. Über Nacht war er weltberühmt und zog seine Geschwister mit ins Rampenlicht. Isata, die älteste der sieben, spielt beim Schleswig-Holstein Musikfestival, die kleine Schwester Jeneba in der Londoner Wigmore Hall, jede und jeder machen ihren Weg. Sie treffen dabei auf prominente Namen, auf Simon Rattle und Christoph Eschenbach, auf Daniel Hope und Thomas Hampson. Vor allem aber gehen sie gemeinsam durchs Leben und stärken einander im Besteigen der Siegertreppchen der Welt. So tritt die Familie in der Royal Albert Hall bei einem der legendären BBC Proms Konzerte auf und spielt in den sagenumwobenen Abbey Road Studios eine CD ein.

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Die Eltern sind oft dabei, aber die Kinder werden von ihnen nicht gedrillt wie Bach, Mozart oder die Jackson Five. Kadie und Stuart, mit ihren Wuzeln in Sierra Leone und der Karibik, sind selbst vom Talent und Willen ihrer sieben Kinder überrascht. Sie schaffen es, diese Eigenschaften zu fördern, ohne sie zu überfordern.

Die Dokumentation porträtiert alle Mitglieder der Familie, blickt auf ihre Wünsche und Ziele, aber auch auf ihre Hürden und Sorgen. Sie ist bei den Proben im Wohnzimmer, beim Kicken auf dem Fußballplatz und bei vielen Konzerten dabei. Die Familie weiß, dass es auch heute für schwarze Musikerinnen und Musiker schwer ist, in der Klassikszene erfolgreich zu sein. Aber sie zeigt überzeugend, dass es auf keinen Fall so bleiben darf.

The Lucky Tenor – José Carreras wird 75

The Lucky Tenor – José Carreras wird 75

The Lucky Tenor – José Carreras wird 75

Ein Film von Beatrix Conrad, BR/WDR/SWR und C Major Entertainment 2021, 45 min.

Das Privatleben von José Carreras lief nicht immer so glanzvoll und ungetrübt wie seine Weltkarriere: Seine Familie wurde vom Franco-Regime verfolgt, seine Mutter stirbt an Krebs, als er gerade mal 18 Jahre ist, Ende der 80er Jahre erkrankt er an Leukämie. Damals noch ein sicheres Todesurteil. Carreras nimmt den Kampf auf und überlebt als einer der ersten Patienten, bei dem eine Knochenmarktransplantation durchgeführt wird.

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Gerade der Umgang mit den tragischen Momenten seines Lebens verrät viel über den Menschen hinter dem Opernstar. Er ist ein unermüdlicher Kämpfer, ein großer Kommunikator und ein gnadenloser Optimist. Seine Energie stellte er nicht zuletzt 1990 mit der Gründung der „Drei Tenöre“ an der Seite von Luciano Pavarotti und Placido Domingo unter Beweis. Kurz vor der Gründung war Carreras Teil der ersten Einspielung der „West Side Story“ von Leonard Bernstein, in der er als einziger Spanier die Hauptrolle des amerikanischen Tony übernahm.

Das mittlerweile 30jährige Engagement für die José Carreras Leukaemia Foundation sind ein weiterer Beweis für die unbeugsame Natur des Spaniers: Jahr für Jahr lädt er die Stars nach Leipzig zu seiner Spendengala ein. Über 220 Millionen Euro kamen dabei bisher zusammen – auch das ein beeindruckendes Lebenswerk.

Ein bewegendes Abschiedskonzert gibt der Tenor in seiner zweiten musikalischen Heimat: in der Wiener Staatsoper. Das Publikum bedankt sich bei ihm mit minutenlangem Applaus. Danke und Adieu an The Lucky Tenor.