Yuja Wang spielt und dirigiert Rhapsody in Blue
Eine Ko-Produktion mit UNITEL; WDR/ARTE, 94 min.Für Yuja Wang wurde ein Traum wahr: Zum ersten Mal dirigiert sie ein Ensemble vom Klavier aus. Zusammen mit dem Mahler Chamber Orchestra spielt sie im Wiener Musikverein die populäre Rhapsody in Blue von George Gershwin und Igor Strawinskys Konzert für Klavier und Blasinstrumente.
Solistisch glänzen und gleichzeitig das Mahler Chamber Orchestra leiten – die ultimative Herausforderung für Yuja Wang im ausverkauften Wiener Musikverein. Wangs Mutter war Tänzerin, ihr Vater Perkussionist. Sie ist also mit einem Gefühl für den Körper und für die Bewegung zur Musik aufgewachsen. Beides Dinge, die essentiell sind fürs Dirigieren.
Bei George Gershwins Rhapsody in Blue glänzt zuerst Jaan Bossier an der Klarinette. Er ist Gründungsmitglied des Mahler Chamber Orchestras, heute Professor in Frankfurt und beginnt das charakteristische Glissando souverän schon beim Auftritt von Yuja Wang und übergibt dann den solistischen Staffelstab an die furiose Star-Pianistin.
Für die standing ovations bedankt sie sich im Zusammenspiel mit einer perkussiv assistierenden Gruppe von MCO-Musikern mit Arturo Márquez‘ fulminantem „Danzón Nr. 2“ in der Klaviertranskription von Leticia Gómez-Tagle beim begeisterten Wiener Publikum.
1924 wurde Igor Strawinskys Konzert für Klavier und Blasinstrumente uraufgeführt. Yuja Wang und das mco prüfen die 100 Jahre alte Komposition auf Herz und Nieren – tänzerisch, jazzig, schwelgerisch und manchmal streng mechanisch sind es die in Musik gegossenen „Roaring Twenties“.